Wissenswertes

Neu im Lexikon – Zuchtperlen

10.01.2019

Wie Naturperlen sind Zuchtperlen natürliche Produkte, die im Inneren von Perlmuscheln wachsen. Der einzige Unterschied zu Naturperlen besteht darin, daß der Mensch die Produktion einer Perle provoziert. Bereits im 5. Jh.n.Chr. nutzten die Chinesen die Erkenntnisse über die Bildung von Naturperlen zur Züchtung von „Buddaperlen“: sie führten kleine Buddafiguren in Süßwassermuscheln ein, die dort von einer Perlmuttschicht überzogen wurden. Doch erst in den 1920er Jahren begann die kommerzielle Zucht von Perlen, als es dem Japaner Kokichi Mikimoto als Erstem gelang, vollrunde Perlen zu erzeugen. Heute werden Perlen in Perlenfarmen gezüchtet: während einer „Operation“ wird der Perlmuschel ein Kern aus Perlmutt zusammen mit einem winzigen Stück Mantelgewebe einer Gebermuschel eingepflanzt. Um den eingepflanzten Kern bildet sich während der Wachstumszeit die Perlmuttschicht aus. Abhängig von Region, Wasser- und Muschelart entstehen unterschiedliche Perlen.

Natürlich gewachsene Perlen erkennt man an sogenannten „Wachstumsmerkmalen“, z.B. kleinen Rillen, bizarren „Nasen“ oder einer teils unregelmäßigen Oberfläche. Man wird kaum zwei identisch aussehende Perlen finden, ebenso wenig wie exakt runde Formen.

Fotos: Andrea Hanschke