Ketten aus Leder- oder Baumwollbändern lassen sich blitzschnell fertigen. Sie sind daher für „Einsteiger“, die mit der Schmuckgestaltung beginnen möchten, ideal als „Erstlingswerke“ geeignet. Doch wie verschließt man solche Ketten? … Zum Beispiel mit einem sogenannten Schiebeknoten. Wie das geht, zeige ich Ihnen in diesem Grundkurs.
1. Zur besseren Veranschaulichung arbeite ich mit zwei verschiedenfarbigen Bändern. Sie vollziehen die folgenden Schritte einfach mit dem von Ihnen gewählten Band – ideal eigenen sich Leder- oder (gewachste) Baumwollbänder bis max. 2mm Dicke – nach.
Nachdem Sie alle Perlen und/oder Anhänger nach Wunsch auf das Band gefädelt haben, halten Sie die beiden Bandenden bitte wie im Bild dargestellt vor sich.
2. Zunächst arbeiten wir ausschließlich mit dem unteren Bandstück, das bei mir grün ist. … Mit dem Ende dieses Bandes formen Sie zuerst eine offene Schlaufe, wobei das untere Stück eine Länge von mind. 5-6cm haben sollte.
3. Dieses unten liegende Bandende führen Sie nun von Ihrem Körper weg und legen es über das obere (blaue) Bandende.
4. Diese „Wicklung“ wiederholen Sie nun ein zweites…
5. …und ein drittes Mal. … Gern können Sie diese Loopings beliebig oft wiederholen, jedoch sollten Sie dann dementsprechend die Länge des unteren Bandendes (sprich das zum Wickeln zur Verfügung stehende Bandstück) dimensionieren.
6. Haben Sie die gewünschte Anzahl „Wicklungen“ erreicht – in unserem Beispiel sind es drei Loopings -, führen sie das Bandende nun von hinten durch das Endstück der Schlaufe.
7. Ziehen Sie jetzt mit der linken Hand sanft am Band, während Sie mit der rechten Hand das andere Ende dieses Bandes festhalten. Achten Sie dabei darauf, daß sich dabei die „Wicklungen“ schön gleichmäßig nebeneinander ausrichten. Ziehen Sie den Knoten nicht zu fest, denn das umwickelte (bei mir blaue) Bandstück muß sich noch problemlos im Knoten bewegen können.
Glückwunsch! Sie haben Ihren ersten Schiebeknoten gefertigt! 😉
8. Doch nun muß auch das andere Bandende (bei mir ist es blau) einen solchen Knoten erhalten. Daher wiederholen sich die Schritte 1-7 noch einmal: Zuerst halten Sie das Band vor sich, wobei sich der noch nicht verknotete Teil unten befindet.
9. Formen Sie erneut eine offene Schlaufe mit einem mind. 5-6cm langen Teil zum Wickeln der Loopings.
10. Dieses unten liegende Bandende führen Sie von Ihrem Körper weg und legen es über das obere (hier grüne) Bandende.
11. Diese „Wicklung“ wiederholen Sie ein zweites…
12. …und ein drittes Mal bzw. so oft, wie bei Ihrem ersten Knoten.
13. Sodann führen Sie das Bandende von hinten durch das Ende der Schlaufe.
14. Nun den Knoten durch gleichzeitiges sanftes Ziehen an beiden (hier blauen) Bandenden schließen und wieder auf die gleichmäßige Anordnung der „Wicklungen“ im Knoten achten.
Damit ist auch der zweite Knoten erfolgreich hergestellt! 😉
15. Jetzt folgt nur noch etwas „Kosmetik“: Denn unter Umständen sind die aus den Knoten herausragenden Bandreste recht lang, wie bei mir z.B. das grüne Band. Dann greifen Sie beherzt zur Schere und kürzen die Endstücken an beiden Knoten auf ca. die gleiche Länge ein. Die Überstände sollten dabei aber nicht zu großzügig abgeschnitten werden, sonst „befreien“ sie sich eines Tages eventuell von selbst aus dem Knoten.
Mit Hilfe dieser Schiebeknoten haben Sie einen Verschluß für Ihre Kette hergestellt, ohne einen Verschluß (Karabiner o.ä. Metallschließe) montiert zu haben. Gleichzeitig können Sie nun die Länge ihres Schmuckstückes jederzeit variieren. Dazu einfach mit beiden Händen gleichzeitig sachte am Band der Kette (zum Verlängern) oder den beiden Knoten (zum Verkürzen) ziehen.
